Entwickelte Verfahren systemischer Aufstellungen gehen zurück auf

  • Familienskulptur/Rekonstruktion
  • Systemische Aufstellung nach Hellinger
  • Psychodrama
  • Soziologie
  • NLP (1-2-3-Position)

Familienskulptur/-rekonstruktion

- Virginia Satir –
Die Familienskulptur ist eine von Virginia Satir entwickelte Technik in der Familientherapie. Klienten entwickeln dabei ein systemisches Verständnis über sich selbst, die Beziehungen zu anderen Menschen und über ihre Familienkonstellation. Beziehungen und Verhalten von Familienmitgliedern zueinander werden symbolisch dargestellt. Indem man seine Herkunftsfamilie stellt, werden unsichtbare Bindungen und "festgefahrene" Kommunikationsabläufe sichtbar. Beziehungskonflikte und krankmachende Bindungen können erkannt und gelöst werden.
In ihrem therapeutischen Ansatz ist der Selbstwert einer Person der Schlüssel aller Phänomene unseres geistigen und sozialen Lebens. Eine Person, die gelernt hat, sich wertzuschätzen, wird in der Lage sein, kongruent und klar zu kommunizieren und alle Probleme mit Respekt für die Freiheit des jeweils anderen zu lösen. Therapie wird in diesem Konzept gesehen als eine Möglichkeit, Menschen zu helfen, einen stabilen Selbstwert zu entwickeln, so dass sie es wagen können, ihre „wahren 'Ja's und wahren 'Nein's" zu sagen; das bedeutet, zu sagen, was sie wirklich meinen und wollen, und nicht das zu sagen, von dem sie denken, dass es von ihnen erwartet wird.


Systemische Aufstellung

- Bert Hellinger -
Bei der Familienaufstellung nach Hellinger werden vom Aufstellenden möglichst Männer für Männer und Frauen für Frauen aus dem Kreis der Anwesenden stellvertretend für Familienmitglieder räumlich so angeordnet, dass sie seiner subjektiven Wirklichkeit entsprechen. Daraus resultiert die Möglichkeit, das Beziehungsgeflecht des aufgestellten Systems wahrzunehmen und Lösungsmöglichkeiten zu erkennen. Die Familienaufstellung bringt laut Hellinger etwas Verborgenes ans Licht, das sich jenseits von Manipulation und bewusstem Hintergrundwissen zeigen kann. Bei Aufstellungen ist immer wieder zu beobachten, dass Stellvertreter detailliert Auskunft über Befindlichkeiten von vertretenen Personen geben können.
Leitbild für Aufstellungen und deren Auswertung ist für Hellinger unter anderem der Begriff der „Ordnung": Er geht von einer sozialen Rangfolge aus, die durch den Zweck des jeweiligen Systems vorgegeben ist und die die Mitglieder nicht ohne Konsequenzen frei wählen können. Weitere zentrale Begriffe sind „Ausgleich" von Geben und Nehmen und „Zugehörigkeit".


1-2-3 Position

- NLP Methodik -
Die Methode Wahrnehmungsposition 1-2-3 baut darauf auf, dass die konfliktaustragende Person in die Ich-Position, die Du-Position (Person, mit der die Person den Konflikt hat) und eine neutrale Beobachterposition einnimmt. Der Konflikt wird somit durch alle Positionen betrachtet. Dies hat zur Folge, dass die betroffene Person neue Einsichten und Lösungsalternativen bzgl. des Konfliktes generiert.

Psychodrama

- Jacob Levy Moreno –
Das Psychodrama entstand aus dem Stegreiftheater und war die erste Form der Gruppenpsychotherapie. Der Betroffene erhält von der Gruppe die Möglichkeit, seine eigene Thematik oder diejenige der Gruppe mit der Unterstützung des Spielleiters (Coaches) und ausgewählten Hilfs-Ichs (Stellvertreter für den Betroffenen selbst) zu bearbeiten. Die Zuschauer lassen sich vom Spiel des Betroffenen berühren, greifen mit Unterstützung des Spielleiters/Coaches ein und geben zu guter Letzt wie alle anderen Mitspieler eine empathische und - wo notwendig - kritische Rückmeldung.
Mit Hilfe der Gruppe soll sich der Betroffene von festgefahrenen Rollenstrukturen oder Verhaltensweisen befreien.

Soziologie

- Jacob Levy Moreno -
Ein Soziogramm ist die graphische Darstellung der Beziehungen in einer Gruppe in Form eines Netzwerkes. Diese Methode wurde von Jacob Levy Moreno entwickelt. Es wird nach Sympathie und Antipathie innerhalb eines Systems/einer Gruppe gefragt. Man untersucht die Kontaktwünsche („Mit wen würdest du gerne deine Freizeit verbringen?") und die tatsächlichen Kontakte („Mit wem hast du Kontakt?") durch Befragung.
Nun kann durch Visualisierung /Richtungspfeile) festgestellt werden, wo eine einseitige Kommunikation herrscht und wo eine wechselseitige.