Eine Lösung nach dem Konsensmodell zu finden, ist deutlich mehr als ein Kompromiss. Ein Kompromiss wird häufig als faul empfunden.

Der Konsens ist deutlich auf den Win Win ausgelegt.

Nachhaltige Überzeugung beim Gesprächspartner kann nur aufgrund eines gemeinsamen Verständnisses (Konsens) erwachsen, aus dem ein gemeinsames Anliegen wird. Dem Modell liegt die Überzeugung und Erfahrung zugrunde, dass man nicht „gegen" einen Gesprächs-partner arbeiten kann, um vom eigenen Standpunkt zu überzeugen.

Konsenzmodell

Schritt 1
Im Rahmen der Standortbestimmung wird erhoben, wo Konsens und Dissens zwi-schen den Positionen besteht. Mit geeigneten Fragen unterstützt der Mediator die Konfliktparteien dabei, ihren Standpunkt klar machen. Am Ende der Standortbestim-mung sind die Themen identifiziert und nach ihrem Konsenzpotential bewertet.

Schritt 2
Das Konsenzmodell folgt dem folgenden Grundprinzip. Es werden zunächst alle Themen abgearbeitet, die Gemeinsamkeiten haben und bei denen Konsenz entsteht. Die Ergebnisse werden in einer Erfolgsbilanz festgehalten.

Schritt 3
Den Dissens, das GAP bzw. Ungleichheiten werden erst am Schluss abgearbeitet, wenn die Konfliktpartner bereits Übung in der Konsensfindung haben. Durch die erstellte Erfolgsbilanz zeigt der Mediator, dass bereits viele Themen einvernehmlich abgehandelt wurden. Damit fällt es den Konfliktparteien leichter Zugeständnisse zu machen.